Thomas M. Scheerer
Juan Gelman
TREFFPUNKT
Fast vergessenes Fragment eines Gesprächs im Jahre 1987
Vorbemerkung
...
Paris, am 30. August 1987: Ein Gespräch mit Juan Gelman, in seiner damaligen Wohnung in der Nähe der Buttes Chaumont. Wir haben uns lange und über die unterschiedlichsten Themen unterhalten: Dichtung, Politik, Exil, die aktuelle Lage in Argentinien. Ich hatte ein spezielles Interesse daran, meine Dokumentation für die akademische Lehre zu vervollständigen und  wollte auch einige poetologische Fragen klären. So schaltete ich mein Diktiergerät ein. Ich hatte nicht vor, das Aufgezeichnete zu publizieren.

Als ich vor kurzem die über die Jahre recht umfangreich gewordene Mappe mit Zeitungsausschnitten und anderen Materialien über Juan Gelman wieder durchsah, fiel mir die Abschrift dieser Aufnahme in die Hände. Alice Navas hatte damals die Aufgabe übernommen, den Mitschnitt in Papierform zu bringen. Obgleich der Text in zwei Hinsichten unvollständig ist (er gibt nur einen Teil der Unterhaltung wieder und weist dort Lücken auf, wo die Aufnahme unverständlich war), kann er doch für weitere Studien über Juan Gelman nützlich sein.

Einige Gesichtspunkte stimmen mit dem überein, was Gelman auch in anderen Interviews erklärt hat, andere können dazu beitragen, die Einsicht in bestimmte poetische Voraussetzungen zu verbessern. Zur Illustration werden vier Gedichte beigegeben, die Tobias Burghardt übertragen hat. Zusammen mit Gedichtbeispielen, Werkverzeichnis, Lebensdaten und Anmerkungen, die für deutsche Leser  erstellt wurden, kann das Fragment als eine erste kleine Einführung in Gelmans Dichtung dienen.

Patalavaca und Augsburg 
April 2000
Thomas M. Scheerer
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